FACHKRÄFTEMANGEL

Geschrieben am 04.05.2024
von Joachim Heisel


Das Wort  Fachkräftemangel hat große Chancen zum Wort des Jahres 2024  in Deutschland gekürt zu werden. Es steht wie ein Menetekel über unserer Gesellschaft, zeitigt es doch den Endpunkt einer seit Jahrzehnten währenden Vogel-Strauß-Politik. Was euphemistisch als „demografischer Wandel“ bezeichnet wird, ist in Wahrheit ein Abstieg in den  Keller der Geschichte. Seit dem sogenannten „Pillenknick“ geht es mit den Geburten ständig abwärts.

Was haben die Regierungen dagegen getan? Eigentlich genau das Gegenteil, was sie in einer solchen Situation hätten tun sollen: Statt Familien zu fördern und durch finanzielle Anreize und Aufwertung kinderreiche Familien zu unterstützen, hat man überlegt wie Frauen immer mehr in  den Arbeitsprozess eingegliedert werden können und dafür fächendeckend ihre Kinder in Kitas abgeben können, ohne genügend Anreize zu schaffen, Familie und Arbeit miteinander zu verbinden; alles angeblich zum Wohle der Wirtschaft und damit der Gesellschaft.

Dazu sagt der Gründer der Stiftung Familienwerte, der Volkswirtschaftler Dr. Norbert Neuhaus: „Anstatt die Ursachen des Fachkräftemangels zu bekämpfen, will man alle Arbeitskraftreserven ausschöpfen. Dazu dient eine Kita-Politik, die schon am Fachkräftemangel scheitert und alle Warnungen der Kinderpsychologen und der Bindungsforschung einfach ignoriert. Das wird verheerende Folgen in der nächsten Generation haben, was die Qualität, die Kreativität und die Resilienz des „Humankapitals“ angeht, und damit die nachhaltige Leistungsfähigkeit  der deutschen Volkswirtschaft vermindert.“

In Krisenzeiten wie  der Pandemie hat sich gezeigt, dass es letztlich die Familien sind, die die Gesellschaft in Krisen zusammenhalten können. Krisen gibt es derzeit genug und sie können sich noch verstärken. Deshalb sollte sich eine Regierung in Deutschland Gedanken darüber machen, wie sie die Familie als staatstragende Institution unterstützen und fördern kann statt   Regenbogengesellschaft und Gendergerechtigkeit zum vorrangigen Staatsziel zu erklären.

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ANKÜNDIGUNG: Am Freitag 17. Mai um 17.00 Uhr stelle ich bei einer Lesung im Schönstattzentrum Trier, Reckingstr 5,  mein neues Buch  "Jahrgang 1945 - ein biografisches Mosaik" vor. Dabei gehe ich besonders auf meine Kindheit und Jugend in Trier ein.