Psychologische Untersuchungen haben gezeigt, dass dankbare Menschen Krisen besser überstehen, weil sie gelernt haben, den Blick auf das Positive zu richten. Sie spüren mehr Sinn im Leben und haben ein besseres Selbstwertgefühl. Da sie wissen, dass sie nicht alles selber machen können, suchen sie in Schwierigkeiten eher Hilfe bei anderen. Dankbare Menschen haben weniger negative Bewältigungsstrategien, sehen ihre Probleme objektiver und nehmen weniger Zuflucht bei Alkohol und Drogen. Dankbare Menschen kommen auch besser mit neuen Lebensabschnitten zurecht. Vor allem im Alter oder nach negativen Lebensereignissen wie Scheidung, Krankheit, Tod von Angehörigen oder Verlust des Arbeitsplatzes ist es wichtig, sich dankbar an das Positive in Gegenwart und Vergangenheit zu erinnern, etwa: Ich bin zwar an Krebs erkrankt, aber ich habe eine Familie, auf die ich mich verlassen kann. Oder: ich habe zwar meinen Arbeitsplatz verloren, aber vor fünfJahren habe ich eine ähnliche Situation gut durchgestanden. Das hängt letztlich auch von dem Bild ab, das ein Mensch von sich und der Welt hat und ob er ein halbvolles Glas Limonade als halb voll oder halb leer sieht.
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