Deutschland hat mit derzeit 1,46 Kindern je Frau eine der niedrigsten Geburtenraten in der Welt. Im Jahr 2030 wird ein Erwerbstätiger für drei Rentner arbeiten müssen, weil dann die geburtenstarken Jahrgänge der 1960er Jahre in Rente gegangen sind. - Auch vor diesem Hintergrund muss man sich fragen, wie es sein kann, dass in unserem Land jedes Jahr etwa 100.000 Frauen ihr Kind nicht zur Welt bringen. Viele würden es gerne tun, aber sie erhalten zu wenig Hilfe und Unterstützung in ihrer Umgebung und werden allein gelassen. Gottseidank gibt es Organisationen etwa wie 1000plus, die mit viel Erfolg diese Frauen unterstützen. Es ist oft vor allem das Umfeld und die Gesellschaft, die hier versagen. Hinzu kommt das Leid der Frauen, die oft aus Panik gehandelt haben. Wer davor die Augen verschließt, macht sich daran mitschuldig.
Ein reiches Land wie Deutschland tut auch zu wenig, um kinderreiche Familien zu unterstützen etwa durch mehr steuerliche Anreize oder Unterstützung beim Erwerb von Wohneigentum. Man fragt sich, warum wir uns um diese Situation in unserem Staat keine Sorgen machen. Stattdessen werden Familien mit vielen Kindern oft auch noch gesellschaftlich diskriminiert.
Wenn jetzt Vorschläge für eine Arbeitszeit bis zum 70. Lebensjahr gemacht werden, ist dies auch eine Folge der demografischen Entwicklung. Auf eine etwas plakative Formel gebracht könnte man sagen: Wer in jungen Jahren keine KInder großzieht, muss im Alter weiter arbeiten.
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