TAG DER ARBEIT

Geschrieben am 01.05.2024
von Joachim Heisel


Heute feiern wir den Tag der Arbeit, in der katholischen Kirche das Fest von Josef dem Arbeiter.  In Bayern war das gestern, denn heute feiert man in Bayern  das liturgische Fest "Maria Patronin Bavariae, Schutzfrau Bayerns". 

Christus hat bis zu seinem 30. Lebensjahr gearbeitet. Er wurde der Sohn des Zimmermanns genannt, weil er den gleichen Beruf ausübte wie sein Adoptiv-Vater Josef (Mk 6,3). In seinen Gleichnissen bringt er viele Beispiele aus dem Arbeits- und Alltagsleben.

Arbeit gehört zur Wesensbestimmung des Menschen. Im Buch Genesis 2, 15 heißt es: Gott, der Herr, nahm also den Menschen und setzte ihn in den Garten von Eden, damit er ihn bebaue und hüte.

Martin Luther sagte: Der Mensch soll fleißig arbeiten, denn die Arbeit gehört zum Menschen wie zum Vogel das Singen.

Der Dichter Wilde (1854 - 1900) meinte: Es ist furchtbar anstrengend gar nichts zu tun.

Damit hat er wohl den meisten Dauerarbeitslosen aus der Seele gesprochen.

Christus erhob den Anspruch, mit seinem Leben die Menschen  zu erlösen, indem er den Willen seines Vaters erfüllte: „Denn ich bin nicht vom Himmel herabgekommen, um meinen Willen zu tun, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat“ (Joh 6,38)).“ Dazu gehörte auch, dass er nach dem Willen des Vaters das Schicksal des menschlichen Alltags in Beruf und Familie mit den Menschen teilte.

Als Christen dürfen wir glauben, dass wir in der Taufe auf geheimnisvolle Weise hinein genommen werden in das Erlöserleben Jesu, wenn wir wie er in Alltag und Arbeit den Willen Gottes tun.

Dazu sagt der Katechismus der katholischen Kirche:

Indem der Mensch in Vereinigung mit Jesus, dem Handwerker von Nazareth und den Gekreuzigten von Golgatha, auch die Mühen der Arbeit auf sich nimmt, aber auch die Freude an seinem Tun in Dankbarkeit erlebt, arbeitet er gewissermaßen mit dem Sohn Gottes an dessen Erlösungswerk mit. Er erweist sich als Jünger Christi, indem er bei der Tätigkeit, die er auszuführen hat, Tag für Tag sein Kreuz auf sich nimmt. Die Arbeit kann ein Mittel der Heiligung sein und die irdische Wirklichkeit mit dem Geist Christi durchdringen.

Bei der Arbeit übt und verwirklicht der Mensch einen Teil seiner natürlichen Fähigkeiten. Das kann ihn immer wieder mit Dankbarkeit gegenüber seinem Schöpfer erfüllen. Der Hauptwert der Arbeit kommt vom Menschen selbst, der sie vollzieht und für den sie bestimmt  ist. Die Arbeit ist für den Menschen da, und nicht der Mensch für die Arbeit.

Nächster Blogeintrag am 3.5.24

ANKÜNDIGUNG: Am Freitag 17.Mai um 17.00 Uhr stelle ich bei einer Lesung im Schönstattzentrum Trier, Reckingstr 5,  mein neues Buch  "Jahrgang 1945 - ein biografisches Mosaik" vor.