SO SCHAUT ES AUS

Geschrieben am 24.07.2024
von Joachim Heisel


Beim letzten Blogbeitrag "In der Werkstatt von Paul Cézanne" hatte ich das Foto seiner  Werkstatt nicht mehr gefunden...

Nun ist es da! Hier nochmals: Während eines Aufenthaltes in Aix-en-Provence war ich in der Werkstatt des Malers Paul Cezanne (1841-1906). Alles war noch so, wie er es bei seinem Tod hinterlassen hatte. Ein guter Freund hatte dafür gesorgt, dass nichts verändert wurde. Die einfachen Gegenstände, die er gemalt hatte, waren noch da: eine Vase, eine Schale mit Früchten - jetzt als Artefakte -, eine kleine Gipsfigur als Nachbildung des „Manneken Piss“ von Brüssel, eine Flasche, ein Tisch. 

Cézanne  hat aber oft auch  im Freien gemalt, vor allem die Montagne Saint-Victoire  bei Aix-en-Provence insgesamt 87 Mal, von deren Formen und Lichtspielen im Laufe des Jahres Cézanne  fasziniert war. Im  Oktober des Jahres 1906 an einem  trüben, kühlen und   regnerischen Tag  ging er  trotz des ungünstigen Wetters mit seiner Staffelei nach draußen und holte sich dabei eine Lungenentzündung, an der er am 22. Oktober 1906 starb. Letztlich hat seine leidenschaftliche  Liebe zur Kunst  ihm den Tod gebracht! So wie er gelebt hat, ist er auch gestorben. Schon seine Anfänge waren ein dorneneicher Weg gewesen mit materieller Kargheit und fehlender Anerkennung, die ihn aber von seinem Weg im Dienst seiner Kunst nicht abhalten konnten. Erst gegen Ende seines Lebens fand seine Kunst die Anerkennung seiner Zeitgenossen.

Paul Cézanne gilt als einer der wichtigsten Maler der modernen Kunstgeschichte. Durch die  revolutionäre Farbgebung und die Konstruktion seiner Bilder gab er der modernen Malerei entscheidende Impulse, sodass Pablo Picasso (1881-1973) und Henri Matisse  (1869-1954), zwei weitere bedeutende Maler der Moderne,  ihn als "Vater von uns allen" bezeichnet haben.

Nächster Blogbeitrag 26.7.24