Alter ist zwar keine Krankheit, geht aber mit dem gehäuften Auftreten von Krankheiten einher.
Friedrich Nietzsche (1844 - 1900) gebraucht eine Definition von Gesundheit, die gerade im Alter gut passt: Gesundheit ist das Maß an Krankheit, das es mir noch erlaubt, meinen wesentlichen Beschäftigungen nachzugehen.
Einige alte Patienten drückten das im bayerischen Dialekt so aus: Herr Doktor, alles laosst nach aber mer der net naochlassn, will heißen: Alles lässt nach, aber man darf nicht nachlassen.
Damit ist gemeint, dass man im Rahmen der Möglichkeiten nicht nachlassen darf, sich weiter abzuverlangen, was Körper und Geist noch hergeben. Wenn man früher jeden Tag 5 km gegangen ist, werden es im Alter vielleicht nur noch 3 km sein. Wenn man aber diese tägliche Übung nicht macht, wird es in weiteren 2 Jahren vielleicht nur noch 1 km sein, den wir gehen können. In der Kindheit haben wir das Gehen gelernt. Im Alter können wir es verlernen, wenn wir nicht in der Übung bleiben.
Der Bekannte deutsche Sportmediziner Professor Klaus Völker sagte auf einem Kongress: Auf Grund evidenzbasierten Studien ist Sitzen die gefährlichste Tätigkeit des Menschen.
Schon 3 x 30 Minuten Bewegung pro Woche sollen einen deutlichen Effekt auf die Prophylaxe von vorzeitigem Alter bzw. Krankheit (Herzinfarkt, Schlaganfall, Demenz) haben.
Nach neueren Studien besteht eine enge Beziehung zwischen Bewegung, Muskelmasse und Erhaltung der kognitiven Leistungsfähigkeit sowie der Prophylaxe von Diabetes.
Sich im Alter fit zu halten kann auch als ein Akt der Nächstenliebe gelten, da wir dann anderen nicht vorzeitig zur Last fallen.
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